Unsagbar viele Wege

Unsagbar viele Wege,
gehen wir gemeinsam,
und doch allein.

Unsagbar viele Wege,
gehe ich mit dir,
und doch nur mit mir.

Unsagbar viele Wege,
gehe ich mit mir,
und doch nur mit dir.

Unsagbar viele Wege,
schweigsam zu zweit,
und doch so bered allein.

Unsagbar viele Wege,
unsagbar viele Wege...

Viel zu wenig

Viel zu viel und viel zu wenig,
habe ich dir zu sagen.

Auch wenn mein Herz
manchmal zerspringt vor Schmerz
und meine Lippen bluten,
versinken meine Worte
im Meer der Seele.

Auch wenn mein Herz
jubelt und vor Freude
schneller schlagen könnte,
versickern meine Worte
zwischen kleinen Spalten meiner Sehnsucht.

Auch wenn mein Herz
vor Einsamkeit weinen könnte,
vertrocknen meine Worte
in dem Fluß meiner Tränen.

Auch wenn mein Herz
vor Gleichgültigkeit erfrieren könnte,
zerschellen meine Worte an kaltem Eis.

Viel zu viel und viel zu wenig,
habe ich dir zu sagen.

Wenn die Worte meines Herzens
über meine Lippen fließen würden,
könntest du sie doch niemals hören,
auch wenn du meine Nähe teilst.

Zu weit, zu spät

Zu weit scheint oft das Glück des Lebens.
Zu spät scheint oft die Zeit zu sein,
für Dinge, die uns auf der Seele brennen,
die uns am Herzen liegen.
Und doch, scheint die Zeit für manches noch nicht reif genug,
oder nur noch nicht der richtige Augenblick?

Wie war es früher,
wie ist es jetzt,
wie wird es morgen sein?
Und was ist,
wenn wir die Zeit verpassen,
das früher,
das jetzt,
oder den morgen?

Alles steht offen für uns,
und ist dennoch nicht reif,
oder vielleicht schon zu spät,
oder noch nicht der richtige Augenblick?

Wer kann das schon wirklich wissen,
außer uns,
oder von uns keiner...?



© Monika Hubl-Moussa 2004


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