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Flugs, das kleine NachtgespenstAuszug aus dem Singspiel für Kinder von Monika Hubl-MoussaEs war einmal vor langer, langer Zeit, es kann auch gestern oder vorgestern gewesen sein ...
Er war nicht so wie andere Gespenster, er wollte nicht die Leute erschrecken, sondern war ganz lieb und suchte nach einem Freund. Flugs wohnte in einem großen, alten, grauen Schloß, in dem wenig Platz für Licht und Wärme war. Nur sein kleines Zimmer hatte Flugs liebevoll eingerichtet. Er kam aus seiner Lieblingsecke hervor, in der er sich gern in seinem Kissen einkuschelte. "Hallo, ich bin Flugs", sagte das kleine Gespenst und meinte weiter: "Ich bin auf der Suche nach einem Freund, doch leider weiß ich nicht so genau, was das eigentlich ist, aber es muß etwas Wunderbares sein! Hier, wo ich jeden Winkel kenne, werde ich bestimmt keinen finden, da muß ich wohl in die weite Welt hinaus gehen". Gesagt getan, das kleine Gespenst packte etwas Proviant ein und machte sich auf die Socken. Der 13. Uhrenschlag kündigte es an: "Es ist Mitternacht die Geisterstunde beginnt". Nachdem Flugs noch seine unliebsamen Mitbewohner der Gespenstergang getroffen hatte, führte sein Weg hinaus ins Freie. "Mann o Mann, hab ich vielleicht herumgetrödelt mit packen und so. Jetzt ist es schon morgens und ich bin immer noch nicht weit gekommen", stöhnte er. Plötzlich hörte er ein zaghaftes: "Hallo!" Er erblickte eine kleine Maus, die ihn erstaunt fragte: "Wer oder was bist du denn?" "Ich bin Flugs, das kleine Nachtgespenst", meinte er. Die kleine Maus erschrak, aber Flugs beruhigte sie gleich und sagte zu ihr: "Du brauchst dich nicht zu erschrecken. Ich tue dir bestimmt nichts zu leide, denn ich suche nur einen Freund". Die Maus lachte erleichtert und erwiderte ihm: "Können es auch ein paar mehr sein?" Auf einmal waren viele kleine Mäuse um ihn herum und Flugs war außer sich vor Freude. Sie spielten den ganzen Tag zusammen. Als die Mäuse ihn abends mit nach Hause nehmen wollten, da schickte ihn die Mäusemutter einfach weg. Flugs ging ganz traurig seiner ungewissen Wege und Zukunft entgegen. Alles was sich vorhin noch regte, schlief ruhig ein. Seine traurigen Gedanken wurden durch ein fernes Licht weggeblasen, und als er immer näher kam, da sah er drei kleine Mädchen. Doch es waren sogar viel mehr, die in der Luft auf Besen herum flogen. Nein, das waren natürliche keine gewöhnlichen Mädchen, sondern das waren Hexenmädchen und Flugs sprach sie an. Nachdem sie sich gegenseititg bekannt gemacht hatten, sagten sie: "Mach doch auch bei unserem Unsinn mit". So war nun ein Abend mit Quatsch und Unsinn angesagt, wie man es sich nur in seinen kühnsten Träumen vorstellen kann und Flugs war mit Begeisterung dabei. Das nächste Morgengrauen erwachte und Flugs entschloss sich, wieder seiner Wege zu gehen, denn er war sich sicher, das er nicht nur Quatsch machen wollte, sondern er wollte jetzt mehr. Was er wirklich wollte war Vertrauen, Zusammenhalt und mehr. Seine Wünsche wurden immer größer. Langsam fing er an zu zweifeln, ob er wirklich das finden könnte, was er die ganze Zeit suchte, und er verabschiedete sich von den kleinen fröhlichen Hexen. Noch ganz in seinen Gedanken vertieft, bemerkte er kaum, dass es zu regnen angefangen hatte. Als er ein paar Schritte gegangen war, sah er einen Regenwurm, der sich genüßlich im Regen 'sonnte'. Er unterhielt sich mit ihm und als Flugs ihm erzählte, dass er ein Nachtgespenst sei, meinte der Regenwurm, er wußte gar nicht, das es so etwas wirklich gibt und sagte nur, das er Max der Regenwurm sei. Max war zwar nett, aber Flugs fühlte auch, dass Max wohl kein richtiger Freund sein könne. Er wollte sich nun weiter auf die Suche nach einem Freund machen. Er lief er weiter und weiter und weiter. An eine grüne Lichtung angekommen, setzte er sich entmutigt hin. Würde er wohl jemals noch einen Freund finden? Er war den Tränen nahe. Plötzlich kam aus dem nichts ein helles, warmes Licht, das ihn nun umgab. Er sah auf und erblickte ein wunderschönes, liebliches Wesen. Es sprach ihn an: "Hallo Flugs, ich bin deine gute Fee". Flugs erwiderte verwundert: "Woher kennst du meinen Namen?" Sie antwortete: "Ich kenne und behüte dich schon lange, weiß wer du bist und kenne all deine Träume. Von den jenigen, die das Träumen nicht verlernt haben, gehen die Träume durch ihre Traumfee in Erfüllung." Flugs ging ihrem hellen Licht entgegen. Der Zauber begann. Während sie ihren goldenen Zauberstab immer und immer wieder kreisen ließ, war Flugs wie hypnotisiert. Er vernahm von Ferne ihre zauberhafte Stimme, die sich wie Elfengesang anhörte. Als der Zauber vorbei war, Flugs war noch etwas benommen, da umgab ihn ein riesiges, helles Schloß. Gleich nahm sich Flugs vor, das Schloß genauer zu erforschen. Nachdem er bestimmt schon ein dutzend Zimmer durchstreift hatte, da erblickte er ein süßes Gespenstermädchen. Flugs Herz wäre in seine Hose gerutscht, hätte er eine angehabt. Dafür waren seine Knie wie Wackelpudding. Ob es das war, was er suchte? Vielleicht war es ja noch mehr. Er stotterte: "I-I-Ich bi-bi-bin Fl-Fl-Flugs, und wer bist du?" Sie antwortete: "Ich bin Linchen". Sie lächelte ihn bei diesen Worten sehr freundlich an und fragte ihn: "Wollen wir zusammen spielen?" Flugs war nicht nur im 7. oder 8. Himmel, sondern auch sehr glücklich und antwortete: "Na klar, sehr gerne!" Linchen ging kurz ins Nebenzimmer und rief ihm zu: "Ich hole nur meine Geschwister" und kam zurück mit einer Schar lieber, kleiner Gespenster. Sie hatte eine sehr große Familie, stellte Flugs alle vor und sie spielten den ganzen Tag zusammen. Flugs war sich sicher, das er hier bleiben wollte und das gefunden hatte, was er schon immer suchte. Alle verstanden sich prima und er fühlte, das er schon zu ihnen gehörte. Darüber war er sehr, sehr froh, denn er hatte nun viele neue Freunde, ein neues zu Hause und vor allen Dingen Linchen gefunden, deshalb war er nun das glücklichste Nachtgespenst weit und breit. © MomoLyrik 2001 |
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