Laotse

Miao Tsi Tu-Lu Laotse (auch Lao-tan) was soviel bedeutet wie "Der Alte" wurde um 565 v. Chr. geboren. Er war ein Zeitgenosse von Kongtse (Konfuzius). Er verfasste Tao Te King, das zu den tiefgründigsten Werken chinesischer Dichtung und Philosophie gehört, dieses Buch wurde in zahlreichen Fassungen im Morgen- und Abendland übersetzt.

Das Tao ist die Kernidee. In diesem Wegweiser für ein richtiges Leben ist die Erkenntnis, das vom Menschen die Rückkehr, zum eigentlichen Urzustand alles Lebendigen, angestrebt werden soll.

Laotse: "Beim Denken zeigt sich die Güte in der Tiefe."

"Das Tao des Lebens"
Chinesische Weisheiten
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Schatz

Ich habe drei Schätze,
die ich schätze und wahre.
Der eine heißt: die Liebe;
Der zweite heißt: die Genügsamkeit;
Der dritte heißt: nicht wagen,
in der Welt voranzustehen.

Sinn

Vier Große gibt es im Raume,
und der Mensch ist auch darunter.
Der Mensch richter sich nach der Erde.
Die Erde nach dem Himmel.
Der Himmel richtet sich nach dem Sinn.
Der Sinn richtet sich nach sich selber.

Liebe

Wen der Himmel retten will,
den schützt er durch die Liebe.

Ist das Leben verloren, dann die Liebe.
Ist die Liebe verloren, dann die Gerechtigkeit.
Ist die Gerechtigkeit verloren, dann die Sitte.

Durch Liebe kann man mutig sein,
durch Genügsamkeit
kann man weitherzig sein.

Güte

Beim Wohnen zeigt sich
die Güte an den Platze.
Beim Denken zeigt sich
die Güte in der Tiefe.
Beim Schenken zeigt sich
die Güte in der Liebe.
Beim Reden zeigt sich
die Güte in der Wahrheit.
Beim Walten zeigt sich
die Güte in der Ordnung.
Bein Wirken zeigt sich
die Güte im Können.

Geist

Wenn auf Erden alle
das Gute als gut erkennen,
so ist dadurch schon das Nichtgute gesetzt.
Denn Sein und Nichtsein erzeugen einander.

Vertrauen

Wer in seiner Person die Welt ehrt,
dem kann man wohl die Welt anvertrauen.
Wer in seiner Person die Welt liebt,
dem kann man wohl die Welt übergeben.

Sinn

Wer sinnvoll handelt,
findet einen Sinn.
Wer wirklich liebt,
vereint sich mit dem Leben.
Wer Armut kennt,
was hat der zu verlieren?

Schöpfung

Erzeugen und ernähren,
erzeugen und nicht besitzen,
wirken und nicht behalten,
mehren und nicht beherrschen:
das ist geheimes Leben.

Weisheit

Wer andere kennt, ist klug.
Wer sich selbst kennt, ist weise.
Wer andere besiegt, hat Kraft.
Wer sich selber besiegt, ist stark.
Wer sich durchsetzt, hat Willen.
Wer sich genügen lässt, ist reich.
Wer seinen Platz nicht verliert, hat Dauer.
Wer auch im Tode nicht untergeht, der lebt.

Licht

Der Gute kümmert sich um jeden
und verachtet niemanden.
Er kümmert sich ums Kleinste
und vernachlässigt nichts.
Das nennt man: "Dem Lichte folgen."


Monika Hubl-Moussa

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