Mutter Theresa |
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Am 26. August 1910 wurde Mutter Theresa in Skopje, einer Stadt in Albanien geboren. Ihr eigentllicher Familienname war Bojaxhiu. Sie wurde als ein Tag altes Kind, auf den Namen Agnes Gonxha getauft, was "Blütenknospe" bedeutet. Ihre Familie war sehr gläubig und als sie achtzehn Jahre alt war, stand für Agnes ihr Berufswunsch fest. Sie wollte Missionarin werden. Sie erfuhr von dem irischen Orden der Schwestern von Loreto.
Neunzehn Jahre lang führte Schwester Teresa das abgeschiedene Leben einer Nonne des Lorete-Ordens.
Ihr Leben war geprägt durch Ruhe, Disziplin, Arbeit und Gebet.
Im Dezember 1948 kehrte sie nach Kalkutta zurück um in den Slums die Ärmsten zu betreuen. Dort gründete sie die erste Schule von Kalkutta. Eine Schule ohne Stühle, Tische, Tafel oder Kreide. Sie schrieb die Buchstaben mit einem Stock in die Erde. Allmählich kamen andere Klosterschülerinnen, um ihr zu helfen. Ein Mann Namens Michael Gomes stellte ihr in seinem Haus ein Stockwerk zur Verfügung. Auch gingen die ersten Spenden
für Medikamente ein.
Als Indien geteilt wurde verließen viele Moslems ihr Zuhause um nach Pakistan zu gehen. Einer dieser Moslems schenkte ihnen sein Haus. Dies wurde zum Mutterhaus des neuen Ordens. Hier kochten sie für die Armen oder teilten Medikamente aus. Besonders kümmerten sie sich um die vielen Kinder die oft ausgesetzt wurden. Sie suchten in der ganzen Welt Adoptiveltern für diese Kinder. Zwei Jahre nach der Errichtung des Mutterhauses waren die Schwestern bereits ein wichtiger Teil Kalkuttas geworden, in denen acht Millionen Menschen lebten und 200.000 ohne Zuhause. Als 1964 der Papst Indien besuchte, überließ er Mutter Theresa das Auto. Sie versteigerte es und verwandte das Geld für die Armen. 1973 stellte man ihr ein riesiges Gebäude zur Verfügung, das früher ein Labor war. Sie nannte es "Geschenk der
Liebe" und versorgte darin Schwerkranke und Geisteskranke.
Sie ließ leere Kokosnussschalen sammeln. Daraus konnte man Seile und Taschen herstellen. Sie ließ Abfallpapier sammeln und daraus Tüten fertigen. So bedeuteten Abfälle Arbeit für viele Menschen.
Als Anerkennung ihrer Arbeit erhielt Mutter Theresa Orden und Auszeichnungen.
Sie eröffnete 1965 eine Missionsstation in Venezuela, 1967 eine weitere in Ceylon.
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Zitate |
Der einfache Weg! Die Frucht der Stille ist das Gebet.
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Das Leben ist eine Chance, nutze sie.
Das Leben ist Schönheit, bewundere sie. Das Leben ist Seligkeit, genieße sie. Das Leben ist ein Traum, mach daraus Wirklichkeit. Das Leben ist eine Herausforderung, stell dich ihr. Das Leben ist eine Pflicht, erfülle sie. Das Leben ist ein Spiel, spiele es. Das Leben ist kostbar, geh sorgfältig damit um. Das Leben ist ein Reichtum, bewahre ihn. Das Leben ist Liebe, erfreue dich an ihr. Das Leben ist ein Rätsel, durchdringe es. Das Leben ist ein Versprechen, halt es. Das Leben ist eine Hymne, singe sie. Das Leben ist ein Kampf, kämpfe ihn. Das Leben ist eine Tragödie, ringe mit ihr. Das Leben ist ein Abenteuer, wage es. Das Leben ist Glück, verdiene es. Das Leben ist Leben, verteidige es. |
"Trotzdem": Die Leute sind unvernünftig, unlogisch und selbstbezogen,
Wenn du Gutes tust, werden sie dir egoistische Motive und Hintergedanken vorwerden,
Wenn du erfolgreich bist, gewinnst du falsche Freunde und echte Feinde,
Das Gute, das du tust, wird morgen vergessen sein,
Ehrlichkeit und Offenheit machen dich verwundbar,
Was du in jahrelanger Arbeit aufgebaut hast, kann über Nacht zerstört werden,
Deine Hilfe wird wirklich gebraucht, aber die Leute greifen dich vielleicht an, wenn du ihnen hilfst,
Gib der Welt dein Bestes, und sie schlagen dir die Zähne aus,
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"Sieh zu, dass nie jemand zu dir kommt,
ohne besser und glücklicher fortzugehen." |
Gebete |
O Herr, du hast uns gesagt,
dass unser Vater im Himmel für uns sorgen wird, so wie er für die Lilien auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel sorgt. Du, der nicht einmal einen Platz hatte, wohin er sein müdes Haupt legen konnte, sei unser Lehrer. Lehre uns, auf Gottes Vorsehung zu vertrauen und hilf uns, unsere menschliche Habgier zu überwinden. Habgier hat nie jemanden glücklich gemacht. Gib uns die Kraft, uns dir ganz zu ergeben, damit wir ein Werkzeug sein können, deinen Willen zu erfüllen. Segne den Gebrauch des Geldes in der Welt, damit die Hungernden gespeist, die Nackten gekleidet, die Armen beherbergt und die Kranken gepflegt werden können. Und Herr, gib uns deinen Heiligen Geist, damit wir durch den Glauben, den du uns verleihst, klar erkennen, dass wir alle vor dir mehr gelten als jede schöne Lilie oder jede singende Lerche in der Luft. |
Herr, gib mir einen sehenden Glauben,
dann wird meine Arbeit nie zur Plage, und ich werde neue Freude finden, im Eingehen auf Launen, im Erfüllen der Wünsche aller armen Leidenden. Ihr geliebten Kranken, wie seid ihr mir doppelt teuer, da ihr Christus mir verkörpert; und welch große Gnade ist es mir, euch pflegen zu dürfen. Liebster Herr, lass mich die Würde meiner hohen Berufung einsehen, mit all ihren Verpflichtungen. Lass nie zu, dass ich ihrer unwürdig werde, indem ich in Kälte verfalle, in Unfreundlichkeit oder in Ungeduld. Und, oh Herr, da du Jesus bist, mein Patient, sei gnädig auch mein geduldiger Jesus, verzeih mir meine Fehler und schau nur auf meinen Willen, der sich darauf richtet, dich zu lieben, dir zu dienen, in der Person eines jeden Kranken. Herr, stärke meinen Glauben, segne mein Tun und meine Arbeit, jetzt und immer. |
Gepriesen seist du, Herr,
der meinem Leben so viel Freude gebracht hat. Ich lächle, wenn ich den Reichtum deiner Segnungen sehe. Meine Augen lächeln, wenn ich sehe, wie hungernde Kinder gesättigt werden. Mein alter Mund lächelt, wenn ich sehe, wie Menschen begreifen, dass sie von dir gebraucht werden. Oft, Herr, lache ich aus vollem Herzen gemeinsam mit den Schwestern, wenn wir sehen, was du wirklich bist. Und täglich lachen wir mit der Freude, die du uns gibst, wenn wir dir unser Loblied singen. Dank dir für dieses wunderbare, fröhliche Lachen, Herr. Amen. |
Lieber Herr,
Du hast mir Mut gegeben aus dem Vertrauen, dass Du mich annimmst. Lass mich alle Unerwünschten so lieben, wie Du mich liebst. Gib uns Anteil am Reichtum Deiner Liebe, dann werden wir auch einander annehmen. |
Liebster Herr.
Werde ich dich, verkörpert in deinen Kranken, heute und jeden Tag sehen, und, während ich sie pflege, deine Schmerzen lindern. Wenn du dich auch verbirgst unter dem abstoßenden Mantel des Gereizten, des Fordernden, des Unvernünftigen, darf ich dich doch erkennen und sagen: "Jesus, mein Patient, wie süß ist's dir zu dienen." |
Rede bei der Friedensnobelpreis Verleihung in Oslo am 10.12.1979 |
Lasst uns alle zusammen Gott danken für die wundervolle Gelegenheit, gemeinsam die Freude ausdrücken zu können, dass wir Frieden verbreiten, die Freude, dass wir einander lieben und dass wir Ihn lieben, dass die Ärmsten der Armen unsere Brüder und Schwestern sind. Wir haben uns hier versammelt, um Gott für dieses Geschenk des Friedens zu danken.Ich habe Ihnen allen das Friedensgebet gegeben, das Franz von Assisi vor vielen Jahren betete und ich überlege, ob er nicht die gleiche Notwendigkeit, um den Frieden zu beten, fühlte, wie wir sie jetzt empfinden. So beten Sie mit mir: "Mach uns würdig, Herr, unseren Mitmenschen in der ganzen Welt zu dienen,
Gott liebte die Welt so sehr, dass er ihr seinen Sohn schenkte; er gab ihn einer Jungfrau, der seligen Jungfrau Maria,
und sie ging - in dem Augenblick, in dem er in ihr Leben kam - in Eile, um ihn andern zu bringen.
Und was machte sie dort? Sie verrichtete die Arbeit der Dienerin. Sie diente. Sie verbreitete die Freude, andere zu
lieben. Und Jesus Christus liebt dich und mich, und er gab sein Leben für uns.
Und als ob das für ihn noch nicht genug war, sagte er immer wieder: "Liebt, wie ich Euch geliebt habe, wie ich
Euch jetzt liebe." Und wie müssen wir lieben? Lieben, indem wir geben, denn er gab uns seinen Sohn.
Er gab sein Leben für uns, und er fährt fort zu geben; er gibt hier, überall, in unserem eigenen Leben und im Leben
anderer.
Es war für ihn nicht genug, für uns zu sterben,
Heute, da ich diesen großen Preis erhalte - ich persönlich bin äußerst unwürdig - bin ich glücklich wegen unserer Armen, glücklich, dass ich die Armen verstehen kann, genau gesagt die Armut unserer Leute. Ich bin dankbar und sehr glücklich, ihn im Namen der Hungrigen, der Nackten, der Heimatlosen, der Krüppel, der Blinden, der Leprakranken zu erhalten. Im Namen all derer, die sich unerwünscht, ungeliebt, nicht umsorgt fühlen, die aus unserer Gesellschaft ausgestoßen sind. Ich nehme den Preis in ihrem Namen an und bin sicher, dieser Preis wird eine neue verstehende Liebe zwischen den Reichen und den Armen bringen. Hierauf bestand Jesus, darum kam er auf die Welt, diese frohe Botschaft den Armen zu bringen. Vor einigen Wochen kamen einige Arme zusammen. Wir wollten den Armen die frohe Botschaft verkünden: "Gott liebt uns, wir lieben ihn, sie sind jemand für uns, auch sie sind durch die gleiche liebende Hand Gottes erschaffen, um zu lieben und geliebt zu werden." Unsere Armen sind großartige Leute, sie sind liebenswerte Menschen. Sie brauchen nicht unser Mitleid und unsere Sympathie, sie brauchen unsere verstehende Liebe. Sie brauchen unseren Respekt, sie wollen, dass wir sie mit Liebe und Achtung behandeln. Und ich fühle, dass es die größte Armut ist, dass wir dies erfahren, dass wir es erst verstehen lernen müssen, wie der Tod unserer Leute ist. Ich habe eine Überzeugung, die ich Ihnen allen mitteilen möchte: Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes. Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind in ihrem eigenen Schoß ermorden kann, was für ein schlimmeres Verbrechen gibt es dann noch, als wenn wir uns gegenseitig umbringen? Sogar in der Heiligen Schrift steht: "Selbst wenn die Mutter ihr Kind vergessen könnte, ich vergesse es nicht." Aber heute werden Millionen ungeborener Kinder getötet, und wir sagen nichts. In den Zeitungen lesen wir dieses und jenes, aber niemand spricht von den Millionen von Kleinen, die empfangen wurden mit der gleichen Liebe wie Sie und ich, mit dem Leben Gottes. Und wir sagen nichts, wir sind stumm. Für mich sind die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, die ärmsten Länder. Sie fürchten die Kleinen, sie fürchten das ungeborene Kind. Und das Kind muss sterben, weil sie dies eine Kind nicht mehr haben wollen - nicht ein Kind mehr - und das Kind muss sterben. Und ich bitte Sie hier im Namen der Kleinen: Rettet das ungeborene Kind, erkennt die Gegenwart Jesu in ihm! Als Maria Elisabeth besuchte, hüpfte das Kind vor Freude im Schoß der Mutter in dem Augenblick, als Maria ins Haus kam. Das Ungeborene brachte Freude. Daher versprechen wir hier, jedes ungeborene Kind zu retten. Gebt jedem Kind die Gelegenheit, zu lieben und geliebt zu werden. Wir bekämpfen Abtreibung mit Adoption. Mit Gottes Gnade werden wir es schaffen. Gott segnete unsere Arbeit. Wir haben ausende von Kindern gerettet, sie haben ein Heim gefunden, in dem sie geliebt werden, wo sie erwünscht sind, wohin sie Freude gebracht haben. Deshalb fordere ich Sie heute auf, Majestäten, Exzellenzen, meine Damen und Herren, Sie alle, die aus vielen Ländern der Erde gekommen sind: Beten Sie, dass wir den Mut haben mögen, das ungeborene Leben zu schützen. Hier in Norwegen haben wir nun die Gelegenheit, dafür einzutreten. Gott segnete Sie mit Wohlstand, aber in vielen Familien hier haben wir vielleicht jemanden, der nicht hungrig ist nach einem Stück Brot, der sich jedoch vergessen oder ungeliebt fühlt, der Liebe braucht. Liebe beginnt zu Hause, dort zuerst. Ich vergesse nie ein kleines Kind, einen Hindujungen von vier Jahren. Er hatte irgendwie gehört: "Mutter Teresa hat keinen Zucker für ihre Kinder." Er ging nach Hause zu seinen Eltern und sagte: "Ich will drei Tage lang keinen Zucker essen, ich schenke ihn Mutter Teresa." Nach drei Tagen mussten seine Eltern ihn zu mir bringen, und er schenkte mir ein kleines Gläschen Zucker. Wie sehr liebte das kleine Kind! Es liebte, bis es weh tat. Vergessen Sie nicht, dass es viele Kinder, viele Frauen, viele Männer auf dieser Welt gibt, die das nicht haben, was Sie haben, und denken Sie daran, dass Sie auch jene lieben, bis es weh tut. Vor einiger Zeit las ich ein Kind von der Straße auf, in dessen Gesicht ich sehen konnte, dass es hungrig, weiß nicht, wie viele Tage es nichts zu essen hatte. Ich gab ihm ein Stück Brot, und das Kleine aß Krume um Krume. Ich sagte dem Kind: "Nun iss doch das Brot!" Da sah das Kind mich groß an und sagte: "Ich habe Angst, das Brot zu essen, ich fürchte, wenn es zu Ende ist, werde ich wieder hungrig sein!" Die Größe der Armen ist eine Realität. Eines Tages kam ein Herr zu mir und sagte: "Dort lebt eine Hindufamilie mit acht Kindern, die schon lange Zeit hungern." Ich nahm Reis und brachte ihn dort hin. Ihre Augen glänzten vor Hunger. Während ich noch dort war, teilte die Mutter den Reis und ging mit einer Hälfte hinaus. Als sie zurückkam, fragte ich sie, was sie getan habe. Sie antwortete: "Sie sind auch hungrig." Sie wusste, dass ihre Nachbarn, eine Moslemfamilie, auch hungrig waren. Was mich am meisten erstaunte, war nicht, dass sie den Nachbarn etwas mitgab, sondern dass sie in ihrem Leiden, in ihrem Hunger wusste, dass noch jemand hungrig war. Sie hatte den Mut zu teilen und die Liebe zu teilen. Dies ist es, was ich von Ihnen wünsche: Lieben Sie die Armen, und wenden Sie ihnen nicht den Rücken zu, denn wenn Sie den Armen den Rücken zuwenden, so wenden sie ihn Christus zu. Er hat sich selbst zum Hungrigen gemacht, zum Nackten, zum Heimatlosen, so dass Sie und ich Gelegenheit haben, ihn zu lieben. Wo ist Gott? Wie können wir ihn lieben? Es genügt nicht, zu sagen: "Mein Gott, ich liebe Dich!" Wir lieben Gott in dieser Welt, indem wir etwas aufgeben, etwas weggeben. Natürlich kann ich den Zucker selbst essen, ich kann ihn aber auch weggeben. Ich kann den Erwachsenen geben, ich kann den Kindern geben. Wenn wir den ganzen Tag gäben, das ganze Leben lang, so würden wir überrascht sein an jenem schönen Tag, an dem die Menschen teilen und sich darüber freuen. So bete ich für Sie, dass Sie das Gebet in Ihre Familien bringen. Die Frucht des Gebetes wird sein, dass wir glauben, dass wir es für Christus tun. Wenn wir wirklich glauben, werden wir anfangen zu lieben, und wir werden dann natürlich einander lieben, zuerst in unserem eigenen Heim, dann unseren nächsten Nachbarn, dann die Menschen in dem Land, in dem wir leben. Lassen Sie uns alle in das Gebet einstimmen: "Gott, gib uns den Mut, jedes ungeborene Kind zu schützen."
Gott segne Sie! |
Monika Hubl-Moussa |
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